Heute, Samstag 4. August 2018, war der Himmel zu Beginn leicht bewölkt. So war die Fahrt aus Regensburg raus und der Donau entlang sehr angenehm. Naturstrassen
mit Kies wechselten sich ab mit geteerten Strassen. Nach Regensburg waren extrem viele Sportlerinnen und Sportler unterwegs und arbeiteten ihr Fitnessprogramm ab. Auch gab es hier diverse
Flussbäder wo bereits um acht Uhr Leute in der Donau schwammen. Dies hatte ich weiter unten nicht gesehen. Überhaupt kann man es nicht mit der Aare und ihren Schwimmern vergleichen. Wenn in der
Donau geschwommen wird, dann immer nur in kleinen Buchten und nicht im Strom. Ich habe auf jedenfalls nichts anderes sehen können. Vielleicht hängt das mit der Schifffahrt zusammen?
Da ich mein Sonnenschutzmittel aufgebraucht hatt stoppte ich in Kelheim bei einer Apotheke. Die Wolken hatten
sich in der Zwischenzeit aufgelöst und die Sonne schien nun mit voller Kraft vom Himmel herunter. Der Apotheker Herr Schlegel hat natürlich an meinem Akzent sofort erkannt, dass ich aus der
Schweiz komme. Er hat von seiner Fahrradtour durch die Schweiz über den Gotthardpass geschwärmt und wie unser Radroutennetz gut ausgebaut und signalisiert sei. Am Schluss hat er mir eine kleine
Flasche „Arnipinol Spezial“ Latschenkiefer-Einreibung mit Rosmarin und Arnika geschenkt. Es sei gut für verspannte Muskeln, steifen Nacken und sonstige Beschwerden.
In Kelheim ist auch der Ausgangspunkt um mit der Fähre die nächsten fünf Kilometer flussaufwärts durch den Donaudurchbruch bis zur Anlegestelle bei Weltenburg zu absolvieren. Aber wie es so geht,
die Donau führt zurzeit zu wenig Wasser und so kann die Anlegestelle bei Weltenburg nicht bedient werden. Das bedeutete für Tschumi eine Planänderung. An Stelle von Bootli fahren und geniessen,
war Muskelkraft angesagt und der Eichberg musste erklommen und besiegt werden. Die Sonne half dabei mit und heizte nun von oben mit über 30°C kräftig ein. Nach dem Erreichen des höchsten Punktes ging es durch hügeliges Gelände auf und ab die nächsten 16 Kilometer nach Bad Gögging. Die Bauern waren am
Pflügen und Mähdreschen. Es ging auch vorbei an Hopfenplantagen. An Drähten bis zu sieben Meter hochgezogene Hopfenpflanzen aus welchen hoffentlich einmal feines Bier hergestellt wird.
Auch die letzten 30 Tageskilometer waren meistens der prallen Sonne ausgesetzt. Hätte ich einen Teebeutel dabei gehabt, ich hätte in meiner Trinkflasche einen feinen Tee ansetzen können, so warm
war in der Zwischenzeit das Wasser darin.
Trotz Hitze erreichte ich um 13:30 Uhr meine Unterkunft einige Kilometer vom Zentrum von Ingolstadt entfernt. Gestern hatte ich mit dem Gästehaus zur Linde noch E-Mail Kontakt und ich spielte ein
wenig Neymar (Höchstbezahlter Fussballstar welcher an der WM 2018 durch seine Theatralik und weniger durch sein Können aufgefallen ist). Also ich jammerte ein wenig, dass ich die letzten Nächte
wegen den verschiedenen Einquartierungen unter den Dächern und der dort herrschenden Hitze nicht schlafen konnte und ich gerne, wenn möglich ein
Zimmer auf der Schattenseite des Hauses oder im Keller hätte. Und, diese Argument hat vermutlich gesessen, dass ich armer Kerl bei dieser Hitze mit dem Fahrrad unterwegs sei (ich habe es nicht
ganz so geschrieben aber ähnlich). Ich habe tatsächlich ein grosses, schönes Zimmer mit Ventilator erhalten. Vielen Dank!
Ein paar Zahlen:
88.7 km gefahren
wolkenlos, heiss
20°C min. Temp
39°C max. Temp
29°C durchsch. Temp
295 m positive Höhendifferenz
260 m negative Höhendifferenz
19.7 km/h durchsch. Fahrgeschwindigkeit
42.6 km/h max. Fahrgeschwindigkeit
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Wenger Elisabeth und Franz (Samstag, 04 August 2018 19:04)
So das ghört me gärn nach somene Hitzetag äs gutes u chüehls Zimmer. �
Wirsch de sicher super pfuse���.
Mir si hüt uf em Gurnigel gsi u tatsächlich si dert obe nume 23 - 24 Grad gsi. Auso e ghöregi Differenz zu Thun mit 31 - 32 Grad. Hi sogar chönne e längere
Marsch mache.
Pesche Zbinden (Sonntag, 05 August 2018 11:57)
Hoi Tinu
Ich bewundere dein Durchhaltewille und die Kraft bei dieser Hitze jeden Tag soweit zu radeln. Respekt !!! Die Fotos der Binnenschiffe auf der Donau wecken in mir Heimatgefühle.
Gute Weitereise und es sind ja bald kühlere Tage und Nächste in Sicht.
lieber Gruess
Pesche
Chrige u Thomas (Sonntag, 05 August 2018 13:38)
Uh da hesch di sicher guet chönne erhole ime ne schöne grosse u chüehle Zimmer. Hesch sicher pfuset wie es Murmeli oder wie e ( Biber ) wo du ja Spure gseh hesch vone. Mir si geschter am Abe a der Haselochchiubi gsi am Rehlochwäg ds Meiersmaad. Isch o agnähm chüehl worde dert. .!. Mir wünsche dir gueti witerfahrt u baud chli chüehleri Tage. Liebe gruess usem Gürbetal
Emanuel (Mittwoch, 08 August 2018 22:44)
Yeah, toll hat das mit dem Zimmer geklappt. Finde gar nicht, dass du Neymar gespielt hast, aber es tönt saugut :p
Emanuel (Mittwoch, 08 August 2018 22:47)
Btw: in Regensburg waren wir auch mal und mamma mia hatte das viele Eintagsfliegen - du hast nichts darüber geschrieben, dann denke ich du hast das wohl nicht so erlebt? :) Ich finde die Stadt noch toll. Ist mir gut in Erinnerung geblieben - abgesehen von den Luftkünstlern...